Nachhaltigkeit ist längst mehr als nur ein Trend – sie ist eine Notwendigkeit. Ob Ernährung, Energie oder Konsum, unser Umgang mit Ressourcen beeinflusst die Zukunft unseres Planeten. Doch was viele Tierhalter übersehen: Auch Haustiere haben einen erheblichen Einfluss auf die Umwelt.
Die Wahl des Futters, das Zubehör und die Art der Haltung tragen wesentlich zur ökologischen Belastung bei. Laut Nana Ann-Cathrin Gulizia, Tierschutzexpertin und zertifizierte Ernährungsberaterin für Hunde und Katzen, gibt es jedoch Wege, wie Tierhalter sowohl das Leben ihrer Haustiere bereichern als auch die Umwelt schützen können. Dabei geht es nicht um Perfektion, sondern um bewusste Entscheidungen – jeden Tag ein Stück besser.
Der ökologische Fußabdruck von Haustieren
Haustiere wie Hunde und Katzen hinterlassen einen oft unterschätzten ökologischen Fußabdruck. Besonders Fleisch basierte Tiernahrung der Massentierhaltung ist ressourcenintensiv. Die Produktion von Fleisch erfordert riesige Mengen an Wasser, landwirtschaftlicher Fläche und Energie. Zudem gehört die Fleischproduktion zu den größten Verursachern von Treibhausgasen und Abholzung.
Doch Nachhaltigkeit hört nicht beim Futter auf. Verpackungen, kurzlebiges Zubehör und Plastikspielzeuge belasten die Umwelt zusätzlich. TierfeeNana hebt hervor, dass wir uns die Frage stellen müssen, ob unser Verhalten wirklich im Einklang mit dem Schutz von Tieren und der Umwelt steht. „Es ergibt keinen Sinn, einem Hund oder einer Katze das Leben aus dem Tierschutz zu retten und gleichzeitig die Massentierhaltung durch Industriefutter zu unterstützen“, erklärt sie. Es lohnt sich also, genau hinzusehen, welche Firmen die Dosen für unsere Vierbeiner füllen und wie die Rohstoffe produziert werden.
Nachhaltig füttern leicht gemacht
Nachhaltig füttern bedeutet, die Umweltbelastung durch Tiernahrung zu minimieren, ohne dabei die Gesundheit der Tiere zu gefährden. Es gibt einfache Ansätze, die jeder Tierhalter umsetzen kann:
Verpackungen reduzieren
Viele Hersteller setzen mittlerweile auf recycelbare oder Futterdosen.Auch Nachfülloptionen oder der Kauf in größeren Mengen helfen, Verpackungsmüll zu reduzieren. Wer gezielt bei nachhaltigen Marken einkauft, unterstützt nicht nur die Umwelt, sondern auch Unternehmen, die Verantwortung übernehmen.
Nachhaltige Haltung zählt
Nachhaltigkeit endet nicht beim Futter. Auch die Haltung von Haustieren bietet zahlreiche Möglichkeiten, bewusster zu handeln:
Langlebiges Zubehör nutzen
Spielzeug, Betten und Näpfe aus natürlichen Materialien wie Baumwolle, recyceltem Holz oder Metall sind nachhaltige Alternativen zu Wegwerfprodukten aus Plastik. Sie sind oft langlebiger und schonen langfristig sowohl Ressourcen als auch den Geldbeutel.
Biologisch abbauen statt wegwerfen
Kotbeutel aus biologisch abbaubaren Materialien oder ökologische Reinigungsmittel sind einfach in der Anwendung und gleichzeitig umweltfreundlich. So können Tierhalter selbst bei kleinen Dingen einen Unterschied machen.
Second-Hand statt neu kaufen
Gebrauchte Hundebetten, Leinen oder Transportboxen sind nicht nur kostengünstig, sondern schonen auch Ressourcen. Plattformen, lokale Tierschutzorganisationen und Online-Marktplätze bieten oft eine große Auswahl an gut erhaltenen Produkten.
Pflanzliche Ernährung: Für wen geeignet?
Die pflanzliche Ernährung von Hunden ist ein wachsendes Thema. Mit der richtigen Planung kann sie gesund und ausgewogen sein, doch Vorsicht ist geboten: Hunde benötigen eine präzise Kombination von Nährstoffen, und es ist wichtig, Rücksprache mit einem Ernährungsberater zu halten.
Für Katzen bleibt Fleisch unverzichtbar, da sie essenzielle Nährstoffe wie Taurin nur aus tierischen Quellen erhalten können. Dennoch können Katzenhalter auf nachhaltig produzierte Fleischquellen oder Insektenprotein setzen, um die Belastung für die Umwelt zu minimieren.
Warum Nachhaltigkeit für Haustiere zählt
Haustiere sind ein wichtiger Teil unseres Lebens, und ihre Haltung sollte mit Bedacht erfolgen. Nachhaltige Entscheidungen tragen nicht nur zum Umweltschutz bei, sondern schaffen auch ein gesünderes und glücklicheres Leben für die Tiere.
Nana Ann-Cathrin Gulizia betont, dass es keinen perfekten Weg gibt, aber jeder kleine Schritt zählt. „Bewusst Entscheidungen zu treffen – sei es beim Futter, beim Zubehör oder bei der Haltung – hat das Potenzial, langfristig etwas zu bewegen,“ sagt sie. Für sie sind Tierliebe und Nachhaltigkeit untrennbar miteinander verbunden.
Fazit: Jeder Schritt zählt
Nachhaltigkeit in der Tierhaltung beginnt mit einfachen Entscheidungen. Ob es die Wahl von Schlachttierfreundlicherem Futter, langlebigem Zubehör oder biologisch abbaubaren Pflegeprodukten ist – Tierhalter können viel bewirken.
Tierfee Nana inspiriert dazu, Verantwortung für Mensch, Tier und Umwelt zu übernehmen. Für sie bedeutet „Nachhaltig füttern, bewusst handeln“ nicht nur, die Welt der Tiere zu verbessern, sondern auch unseren Planeten für zukünftige Generationen zu bewahren. Jeder bewusste Schritt zählt – und gemeinsam können wir Großes bewirken.
Über die Autorin
Nana Ann-Cathrin Gulizia ist zertifizierte Tierernährungsberaterin für Hunde und Katzen, Tierschutzexpertin und Ausbilderin für mentale Tierkommunikation. Seit ihrem 18. Lebensjahr setzt sie sich weltweit selbstlos für den Tierschutz ein und hat in den letzten elf Jahren über 900 Hunden das Leben gerettet. Ihre Reisen führen sie regelmäßig in Tötungsstationen, wo sie verletzte Tiere rettet und Tierquälerei aufdeckt. Ein Chiplesegerät, um Transponder auszulesen und verlorene Haustiere zu ihren Besitzern zurückzuführen, begleitet sie stets.