„Silent Hiring“ – ein Begriff, der 2026 in immer mehr deutschen, österreichischen und schweizer Unternehmen auftaucht. Was zunächst wie ein neues Modewort klingt, beschreibt eine tiefgreifende Veränderung im Personalwesen. Während Stellenausschreibungen früher der Standard waren, besetzen Firmen heute zunehmend Positionen still und intern, ohne öffentlich darüber zu sprechen.
Was Silent Hiring eigentlich bedeutet
Beim Silent Hiring werden Aufgaben an bestehende Mitarbeiter übertragen, ohne dass offiziell neue Stellen geschaffen werden. Das kann sinnvoll sein, wenn Teams flexibel strukturiert sind – oder riskant, wenn es zur Überlastung führt.
Warum Silent Hiring immer beliebter wird
Es gibt mehrere Gründe:
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Fachkräftemangel
Viele Unternehmen finden schlicht keine passenden Bewerber. Statt monatelang zu suchen, werden Aufgaben intern verteilt. -
Kosten sparen
Onboarding, Recruiting, Head-Hunter – all das kostet Geld. Silent Hiring ist kurzfristig günstiger. -
Schnelligkeit
Interne Mitarbeiter kennen die Kultur und Abläufe. Sie brauchen weniger Einarbeitung. -
Mehr Talententwicklung
Mitarbeiter wachsen in neue Rollen hinein, entdecken Fähigkeiten und entwickeln sich weiter.
Die Schattenseite – Überlastung und stille Kündigung
Doch der Trend hat seine Tücken. Viele Mitarbeiter bekommen neue Aufgaben, aber keine neuen Ressourcen. Kein Team, kein Budget, manchmal nicht einmal ein offizielles Gespräch.
Was dann passiert?
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Burnout-Risiko steigt
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Frustration nimmt zu
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stille Kündigung breitet sich aus
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gute Mitarbeiter gehen zu Firmen, die mehr Wertschätzung zeigen
Was moderne Leader jetzt tun müssen
Silent Hiring funktioniert nur, wenn Unternehmen:
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transparente Kommunikation pflegen
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Aufgaben fair verteilen
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Mitarbeiter entlasten
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Weiterbildungen anbieten
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neue Rollen offiziell anerkennen (Titel, Gehalt, Benefits)
Silent Hiring kann ein Wachstumsschub für Unternehmen sein – oder ein Brandbeschleuniger für die innere Kündigung. Alles hängt von der Führungskultur ab.






